, Vrena Moritzi

7. August 2024 Auf dem Flâneur d’or durch Liestal und Besuch der Silbermann-Orgel im Dom zu Arlesheim

...über die noch lebhaft gepflegten Bräuche wie Fasnacht, Chienbäse und Banntag, das Stadtwappen mit dem rote Baselstab mit den sieben Ausbuchtungen (Siebedupf genannt). Und natürlich auch über Carl Friedrich Spitteler, dem einzigen Literaturnobelpreisträger der Schweiz...

Auf dem Flâneur d’or durch Liestal und Besuch der Silbermann-Orgel im Dom zu Arlesheim

Trotz zum Teil heftigen Regens gelang es dem Stadtführer Markus Meyer mit seiner hu-morvollen Art schnell, die Teilnehmenden der Vereinigung für Heimatkunde des Bezirks Baden (www.vfhk.ch) in sei-nen Bann zu ziehen. Herr Meyer ist Liestaler und kennt seine Stadt aus dem ff., und so ging es nach kurzer Be-trachtung der Fassadenmalereien des Rathausneubaus und dem Wandgemälde im Lichthof von Otto Plattner di-rekt in den schönen Rats-saal, wo auch eine Kopie der Burgunderschale zu se-hen ist, die in den Burgun-derkriegen als wertvolles Beutegut von Karl dem Küh-nen erobert wurde. Wir hör-ten seinen Ausführungen über vergangene Zeiten zu und erfuhren viel über die noch lebhaft gepflegten Bräuche wie Fasnacht, Chienbäse und Banntag, das Stadtwappen mit dem rote Baselstab mit den sieben Ausbuchtungen (Siebedupf genannt). Und natürlich auch über Carl Friedrich Spitteler, dem einzigen Li-teraturnobelpreisträger der Schweiz, den er 1919 erhielt. Liestal besass früher 700 Aaren Reben, in der heutigen Zeit sind es noch deren 100.

Sodann folgten wir Herrn Meyer durch die Gassen der Kleinstadt mit rund 16'000 Einwohnern, vorbei am oberen Tor, dem noch erhaltenen Teil der früheren Befestigungsanlage, den Renaissance- und Spätbarocken Bauten entlang, dem heutigen Kulturhaus Palazzo, und dem ehemaligen Korn- und Zeughaus, hinunter zur Allee und dem Wehr-manndenkmal mit dem ehemaligen Gautschbrunnen. Den Rundgang beendeten wir mit einem Apéro in einer Vinothek.

Das Mittagessen im historischen, ehemalige Kurhaus Bad Schauenburg mit herrlicher Aussicht über die Jurahügel ist eine besondere Erwähnung wert.

In der Zwischenzeit hatte sich auch das Wetter gebessert und wir fuhren bei schönstem Sonnenschein nach Arlesheim. Nach dem beeindruckenden Empfang des Domensembles am Domhof mit den Domherrenhäusern, der Marienkirche und dem Brunnen erfuhren wir von Frau Berit Drechsel alles über die Geschichte des Doms. Im Innern beeindruckt das grösste Decken-gemälde der Schweiz, das sehr stark an den Treppen-aufgang in der Würzburger Residenz erinnert. Zwischen ihren Ausführungen entführte uns der Domorganist Markus Schwenkreis in die Welt von J.S. Bach auf der berühmten 1761 von Johannes Silbermann erbauten Orgel. Tief beeindruckt durften wir einige Stücke aus dem aktuellen Konzertpro-gramm der Domkonzerte hören.

Nicht unerwähnt sei hier unser Chauffeur Norbert aus Ungarn, der uns anstelle der Autobahn auf dem Heimweg kreuz und quer durch den Baselbieter Jura fuhr und uns viele schöne Ausblicke beschert.

Vorstandsmitglied Lotti Heller hat sich für diese Exkursion viel exklusive Abwechslung einfallen lassen und uns einen reich mit Eindrücken befrachteten Tag beschert. Ihr sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.

Vrena Moritzi

2024-08-07 Bericht über die Exkursion Baselland.pdf