16. Mai 2024 Petite Camargue im Elsass
Für diese Exkursion hiess es für die Teilnehmenden der Vereinigung für Heimatkunde des Bezirks Baden (www.vfhk.ch) früh aufstehen, wollte man so viele Vogelstimmen wie möglich hören und Tiere beobachten. Ziel war die ‘Petite Camargue Alsacienne’ am Rheinknie beim Dreiländereck, nördlich von Basel.
Erwartet wurde die grosse Gruppe von vier erfahrenen Ornithologen, und aufgeteilt in vier Gruppen konnte die Begehung des Gebietes in verschiedene Richtungen sofort unter die Füsse genommen werden. Und tatsächlich,
alsbald konnte uns der Führer auf die verschiedenen Vogelstimmen aufmerksam machen, die da waren: Pirol, Mönchgrasmücke, Nachtigall, Ringeltaube, Mauersegler, Zilpzalp, Buchfink, Zaunkönig, Fasan, Teichrohrsänger. Auch zeigten sich eine Nilgans mit ihren Jungen, Seidenreiher, Reiherenten sowie Neuntöter.
Über die Geschichte dieser einmaligen Auenlandschaft haben wir gelernt, dass es das ursprüngliche Ziel von Naturschützern war, die Wasserläufe des Rheins wieder mit Fischen zu beleben und eine Fischzucht zu betreiben, und so diese einmalige Auenlandschaft zu retten. Durch Ausbaggern von Altarmen des Rheins und periodische Überschwemmungen gelang es, das Auengebiet aus Altrheinarmen, Feuchtwiesen, Trockenrasen und Mähwiesen wieder zu beleben. Schottische Hochlandrinder funktionieren auf den Riedwiesen als natürliche Rasenmäher, wodurch sich die Anzahl der Blütenpflanzen stark erhöht hat.
Der 76 Meter hohe Turm des gotischen Münsters St. Theobald in Thann ist schon von Weitem zu sehen.
Unsere Aufmerksamkeit galt jedoch dem einzigartigen Portal an der Westfassade mit seinen prächtigen und gut erhaltenen Sandsteinfiguren im gotischer Torbogen. Wir lernten, dass dieses Münster neben den viel grösseren Münstern von Strassburg und Freiburg im Breisgau, eines der Haupt- und Meisterwerke gotischer Bau- und Ausstattungskunst am Oberrhein ist und als Zeitzeuge der mittelalterlichen Pilgerschaft mit einer steinernen Jakobsmuschel geschmückt wurde.
Nach dem typischen Mittagessen mit „Choucroute garni” und dazu einem Edelzwicker blieb noch etwas Zeit, Thann auf eigene Initiative zu erkunden.
Willy Hersberger, Mitglied des Vorstands, gebührt unser grosser Dank für die Organisation dieser speziellen Exkursion.
Vrena Moritzi