, Vrena Moritzi

19. April 2024 Nähmaschinenmuseum in Dürnten und Zvieri auf der Poo-Alp

Diese Frühlingsfahrt haben sich manche wohl unter anderen Temperaturen vorge-stellt... Im Zürcheroberland wurde uns lebhaft vor Augen gestellt, wie Entwicklung der Nähmaschine, sowohl hinsichtlich der Technik als auch im sozialen und historischen Umfeld betrachtet ein Musterbeispiel für Entwicklung und Fortschritt ist.

Diese Frühlingsfahrt haben sich manche wohl unter anderen Temperaturen vorgestellt, und trotzdem startete die muntere Schar Mitglieder der Vereinigung für Heimatkunde des Bezirks Baden (vfhk.ch) am frühen Nachmittag Richtung Zürcher Oberland. Schnee auf dem Pfannenstil und auf dem Bachtel liess für die Fahrt auf die Poo-Alp mulmige Gefühle aufkommen.

Zuerst galt unsere Aufmerksamkeit jedoch Roni Schmied, der uns in seiner Führung die Geschichte der mechanischen Nähmaschine in der nach historischen Gesichtspunkten aufgebauten Ausstellung durch die rund 260 Modelle tatsächlich erlebbar machte. Ausgestellt im denkmalgeschützten Haus sind auf sehr engem Raum Nähmaschinen verschiedener Herkunftsländer und Einsatzbereiche wie Haushalt, Spielzeug und Industrie.
Seinen Ausführungen entnehmen wir, dass die Entwicklung der Nähmaschine, sowohl hinsichtlich der Technik als auch im sozialen und historischen Umfeld betrachtet ein Musterbeispiel für die Entwicklung und den Fortschritt ist.

Die Näherei erlebte in der Zeit der Industrialisierung eine wahre Revolution.
Um 1790 entstanden erste Versuche, sie zu mechanisieren. Die Nähmaschinenproduktion entwickelte sich rasch zu einem grossen Geschäft - war doch die Nähmaschine eines der ersten mechanischen Hilfsmittel, das weltweit und praktisch in jedem Haushalt Verwendung fand. Ab Mitte des 19. Jahr-hunderts wurden erste Modelle in grösseren Produktionseinheiten hergestellt.Die mechanische Nähmaschine war einmal der ganze Stolz seiner Besitzer und ein wohl gehüteter und gepflegter Schatz in jedem Haushalt und jeder Werkstatt und galt zum Teil auch als Statussymbol. So kann man reich verzierte Exemplare bestaunen, wie auch luxuriös bearbeitete Kabinettmöbel mit versenkbaren Maschinen, oder auch portable Kleinmaschinen für die Störnäherei.

Anhand ausgewählter Maschinen zeigte uns Roni Schmied sowohl die technische Entwicklung als auch die verschiedenen Sticharten und -techniken durch praktische Demonstrationen.
Kaum zu glauben, dass im Lager des Museums nochmals rund 250 Maschinen darauf warten, in eigener Werkstatt restauriert und vielleicht auch einmal ausgestellt zu werden.

Die Fahrt auf die Poo-Alp auf der sehr engen und zum Teil auch steilen Strasse wurde leider nicht mit einer fantastischen Aussicht in die Berge belohnt, dafür mit einem währschaften Zvieri.

Herzlichen Dank an Willy Hersberger, Mitglied des Vorstands, der diesen sehr informativen Nachmittag organisiert hat.

Vrena Moritzi

2024-04-19 Exkursion ins Zürcher Oberland (Bericht).pdf