, Vrena Moritzi

31. Mai-1. Juni 2023 2 Tage im Welschland

Zwei Genusstage im Welschland: Saline in Bex, Orgelmuseum in Roche, Chaplinmuseums in Vevey

Unser erstes Ziel war die Saline in Bex. Mit dem schmalen Grubenzug fuhren wir bequem 1.5 km tief in das über 50 km lange unterirdische Labyrinth. Beinahe unvorstellbar, dass sich vor über 500 Jahren die Minenarbeiter in mühseliger Handarbeit mit Hammer und Meissel Zentimeter um Zentimeter in den Berg gehauen haben. Der Legende nach wurde ein Ziegenhirt auf das salzhaltige Gestein aufmerksam, da seine Tiere immer an der gleichen Quelle tranken, deren Wasser salzig schmeckte. In das im Berg eingeschlossene salzhaltige Gestein wird Wasser mittels Hochdruck gespritzt und danach das mit Salz gesättigte Wasser, die Sole, wieder herausgepumpt, das Wasser verdampft und so das Salz gewonnen. Auch die Salzblumen – das Gourmetsalz Fleur des Alpes – blühen hier und werden von Hand geschöpft. Sie können im Detailhandel erworben werden.
Nach der Mittagspause stand der zweite Höhepunkt des Tages auf dem Programm: das Orgelmuseum in Roche. In einer unter Denkmalschutz gestellten ehemaligen Gaststätte der Augustiner Chorherren des grossen Sankt-Bernhards befindet sich heute ein Orgelmuseum. Der Konservator erklärte uns das Prinzip jeder Orgel: Wind – mechanischer Teil – Pfeifen. Er führte uns durch 23 Jahrhunderte Geschichte und Technik, stellte uns die wertvolle Kollektion von antiken Orgeln und Instrumenten samt deren Geschichte einzeln vor und liess uns jeweils eine Kostprobe geniessen inklusive einer Fuge von J.S. Bach.
In unserem wunderbar direkt am Genfersee gelegenen Hotel mit grossem Garten konnten wir die Eindrücke des informativen Tages etwas setzen lassen und unser Nachtessen bei schönstem Sonnenschein und -untergang auf der Terrasse geniessen.
Am zweiten Tag unserer Exkursion erwartete uns in Corsier-sur-Vevey das Museum Chaplin’s World. Das 1840 erbaute Manoir im 14 ha grossen Park mit einmaliger Aussicht auf den Genfersee und die Alpen wurde von Charlie Chaplin im Jahre 1952 gekauft und bis zu seinem Tode mit seiner grossen Familie bewohnt. Im Hollywood-Studio durch die Kulissen seiner grössten Filme spazierend und Ausschnitten aus den berühmtesten Streifen des Filmemachers geniessend, konnten wir das armselige Leben des einstigen Strassenkindes aus der Eaststreet verfolgen, das es mit 28 Jahren zum fast reichsten Mann der Welt gebracht hatte. Der Rundgang durch die wunderschönen Räume des Manoirs mit persönlichen Gegenständen und Möbeln wie auch den 2 von 3 Oskars liess uns am Familienleben dieses aussergewöhnlichen Künstlers teilhaben.
Eine Wohltat zum Abschluss: der Rundgang im Park mit seinen wunderbaren alten Bäumen, seiner Ruhe und seinen Sitzgelegenheiten.
Letzter Genussmoment auf der Heimreise war dann noch ein Zvierihalt in Wiedlisbach.
 
Organisiert hat diese interessante Exkursion Marc Grenier, Kassier der Vereinigung. Ihm gebührt unser herzlichster Dank.
 
Vrena Moritzi Schmid