15. September 2022 Romanische und gotische Kunst im Schams/GR
Die letzte Exkursion der VfHk in diesem Jahr führte uns nach Graubünden: ins Schams.
Sie war die Fortsetzung und Abrundung der Exkursionen zu Kirchen und Kapellen auf dem Weg ins Bündnerland und jener auf den Spuren des Waltensburger- und Rhäzünser-Meisters in Nordbünden.
Start war in Zillis, wo wir im Informationszentrum u.a. auch mit einem Film über die weltweit älteste und noch erhaltene bemalte Holzdecke von 1144 informiert wurden.
Mit Spiegeln ausgerüstet konnten wir dann in der Kirche St. Martin die gemalten Geschichten auf den 153 originalen Bildtafeln genau anschauen und auf uns wirken lassen.
Das Fresko auf der Aussenwand vom heiligen Christophorus ist in Restauration und war leider nicht zu sehen.
Nach der Mittagsrast dann die Fahrt auf enger Strasse hinauf nach Casti zur kleinen Saalkirche mit massigem Kirchturm.
Vom Waltensburger Meister ist hier ein Verkündigungsengel gut erhalten sowie in der Apsis noch ein paar weitere Fragmente.
Dies ganz im Gegensatz zu unserm letzten Ziel: der Kirche im benachbarten Clugin.
Hier sind die Malereien in der Apsis wie auch der Chorbogenwand fast vollständig erhalten mit Christus in der Mandorla und den 12 Aposteln aus der Hand des Waltensburger-Meisters und den Evangelistensymbolen des Rhäzünser-Meisters.
Auf der Heimfahrt noch ein Halt und tiefer Blick in die Via Mala und über die fast senkrechten Felswände hinauf und hinunter und die gruselige Vorstellung, wie das Passieren dieser Enge wohl damals zu Fuss und mit Maultieren und Pferden fürs Gepäck zu bewerkstelligen war.
Ein ganz spezieller Dank geht an Christof Neumann, der mit dieser Exkursion seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Reiseleiter für die Vereinigung einen Schlusspunkt setzte und uns auch dieses Mal mit seinem profunden Wissen und der begeisternden Weitergabe an die Teilnehmenden gefesselt hat.
Vrena Moritzi Schmid
2022-09-15 Exkursion ins Schams.pdf