11. August 2022 Kürbiskern-Ölmühle Griesbach und Klosterkirche Rheinau

Was 2 Jahre geplant war, konnten die Teilnehmenden der Vereinigung für Heimatkunde des Bezirk Baden endlich geniessen.

Die erste Station inklusive Kaffeehalt und Mittagsverpflegung galt der Kürbiskern-Ölmühle der Familie Brütsch in Griesbach, nördlich der Stadt Schaffhausen.
Schon die Anreise zum Hof auf der knapp für einen Reisebus benötigten Breite des Strässchens war Action und Spannung.
Was wir dann zu sehen und zu hören bekamen, ist das Musterbeispiel einer innovativen und unternehmungsfreudigen Bauernfamilie,
die nicht das Alltägliche suchte und verwirklichen wollte, aber auch etliche Niederlagen und Neuanfänge in Kauf nehmen musste.
Denn, wer hat schon davon gehört, dass es in der Schweiz eine Ölmühle gibt für Kürbiskerne?
Vater, Mutter, Söhne und Schwiegertöchter ziehen am gleichen Strick. Und so ist ein Betrieb entstanden, der den nicht essbaren Ölkürbis kultiviert und heute bestens vermarktet.
Und trotzdem ist er aber auch ein Biobauernhof geblieben mit Viehwirtschaft.

Gelernt und probiert haben wir viel, und so konnten wir uns auf das nächste Abenteuer einlassen: der Schifffahrt zur Insel Rheinau.
Der Start im Becken des Rheinfalls war ein sensationelles Erlebnis, auch wenn nur halb so viel Wasser über die Steine schoss und zischte wie in anderen Sommern.
Gemächlich schipperte unser Boot dann Richtung Rheinau, bis wir beim Kraftwerk Rheinau aussteigen und eine kurze Strecke zu Fuss bewältigen mussten,
während das Boot über eine Kahnrampe transportiert wurde. Darüber gestaunt haben wir alle und auch hier wieder etwas dazu gelernt.

Bei der Klosterkirche Rheinau, einer Marienkirche, empfing uns die Sakristanin.
Der Eindruck dieser Barockkirche mit ihren reichen Seitenaltären, dem prachtvoll geschmiedeten Chorgitter und dem wunderbar aus Nussholz geschnitzten Chorgestühl war überwältigend.
Unsere Führerin, die sich als begnadete Erzählerin und Kennerin der Geschichte der Kirche entpuppte, hat unsere volle Aufmerksamkeit sofort gewonnen.
Sie erzählte aus dem Nähkistchen der Sakristanin, die alles pflegen und unterhalten, sprich abstauben und putzen muss,
sodass sie der ganzen Inneneinrichtung sehr nahekommt und jedes Detail kennt.
In der Sakristei durften wir dann auch die Gewänder der Maria und des Jesuskindes bestaunen.
Natürlich haben wir dabei auch erfahren, wie wir uns einen Kleiderwechsel je nach Feiertag vorzustellen haben.
Wohltuend, die Dinge einmal aus einer anderen Perspektive erklärt zu bekommen.

Lotti Heller, Mitglied des Vorstands der Vereinigung, hat diese abwechslungsreiche Exkursion mit viel Engagement zusammengestellt und vorbereitet
und uns allen einen unbeschwerten und lehrreichen Tag bereitet.
Dass der Wettergott auch mitgemacht hat, war dann einfach noch das Tüpfelchen auf dem i.

Herzlichen Dank.

Die Berichterstatterin: Vrena Moritzi Schmid

2022-08-11 Bericht über die Exkursion zur Kürbiskernmühle...pdf